Die Reaktionen von Kindern sind immer sinnvoll.
Kinder sind oft die schwächsten Mitglieder in unseren Familiensystemen und sie haben ganz eigene Ausdruckmöglichkeiten für das, was nicht stimmt.
Wenn ein Kind spielt, dann experimentiert es, wenn es tobt und Spaß hat, dann tut es dies vielleicht, weil es sich des Lebens freut. Wenn ein Kind sich unablässig bewegt, weil es nicht weiß wohin mit all der gestauten Energie, wenn es nicht ruhig an einer Sache bleiben kann, wenn es Dinge zerstört, dann kann es sein, dass es den „Druck im Kopf“ nicht aushält, dass es zum aus der Haut fahren ist, dass es noch keine Sprache hat, um zu verstehen und zu sagen, was es bedrückt.
Ein anderes Kind träumt vielleicht vor sich hin, weil es an irgendeiner Stelle in seiner Entwicklung stehen geblieben ist, weil es eine Krankheit, ein Trauma nicht überwunden hat oder der Welt nicht zeigen will oder kann, was in ihm steckt.
Das Kind zeigt in seinem Verhalten und in seiner Entwicklung sehr unterschiedliche Ausdrucksmöglichkeiten für seine „Beschwerden“ und manchmal ist es gut dem Kind einen Impuls zu geben ins Hier und Jetzt zu kommen, eine gesunde Entwicklung einzuschlagen. Dabei ist es egal, ob das Kind laut nach Aufmerksamkeit schreit (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom ADHS mit Hyperaktivität), oder ob es sich träumend in eine Ecke verzieht, um so keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken (ADS).
Das sind nur die beiden äußersten Extreme, dazwischen gibt es alle möglichen Spielarten von Verhaltensauffälligkeiten, die immer auch einer individuellen Behandlung bedürfen.